Mozart ist omipräsent, aber das liegt
im Mozart Jahr eigentlich auf der Hand, und im Grunde ist es das Mindeste,
das wir tun können, um eines der größten Musikgenies zu würdigen. Was
uninteressant ist, ist das Gewöhnliche, das Alltägliche, das
Althergebrachte. Interessant ist das Ungewöhnliche, das Neue, das
Eigenständige, und so sticht selbst in eben diesem Mozart Jahr die
Uraufführung von Chick Coreas Mozart Bearbeitung hervor. Der Jazz
Pianist begnügt sich nicht mit schnöder Re-Interpretation, sondern haucht
in seiner Bearbeitung der Musik Mozarts neue Magie ein. Mit einem
herrlichen Spiel, virtuos wie hingebungsvoll, brachten Corea und sein
Kammerorchester ein Fest der Sinne und eine wahrhaft frische wie
wunderschöne musikalische Darbietung. |
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Chick Coreas musikalische Wurzeln sind
der Jazz und so ließ er in der zweiten Hälfte seines Konzertes beides
ineinander fließen, Mozart und den Jazz. Dazu brachte er in das Orchester
ein Jazz Quartet als Element ein und das Ergebnis war erstaunlich,
überraschend, schlicht einfach gut. Andächtig und freudig gebannt
verfolgte eine restlos ausverkaufte Staatsoper das Konzert mit dem Titel
"Spirit of Mozart".
Karoline Cvancara
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