JAZZ FEST WIEN 2005 . REVIEW | |
CONCERT REPORT 03.07.2005 Wiener Staatsoper | ||
ELVIS COSTELLO & THE IMPOSTERS |
> view video impressions from the concert (real video): Elvis Costello 1 | ELvis Costello 2 |
VORHANG AUF FÜR DEN BRITISCHEN ROCKMUSIKER ELVIS COSTELLO | ||
"The Opera has been canceled",
informierte Costello sein Publikum und bot sein charismatisches
Rockrepertoire, charismatisch nicht nur, weil der Musiker selbst sehr
locker und natürlich erschien, charismatisch vor allem durch seine
griffigen und vor allem gehaltvollen Songs, dabei ließ er es sich nicht
nehmen, hier und dort ein kleines "Zitat" einzubauen, charismatisch wegen
des Gefühls des "hand made" in einer Zeit, in welcher dies im Rock nicht
mehr selbstverständlich erscheint, und dabei soll nicht der Eindruck
vermittelt werden, Costello hätte sich selbst auf der akustischen Gitarre
begleitet, seine Songs schnöde runter gespielt. Weit gefehlt. Perfekt eingespielt präsentierten sich Costello und Band, setzten dabei nicht auf Eingängigkeit, sondern viel mehr auf Gehalt und zeigten einmal mehr, warum Costello zu den vielseitigsten Musikern der heutigen Szene gilt. Sein Repertoire streift verschiedenste Genres, dabei ist er natürlich im Rock zuhause, auch wenn er etwa den Blues genauso überzeugend bringt. Mit wahrer Spielfreude und vor allem beeindruckender Leichtigkeit nahm er sein Publikum ein, das zahlreich zu diesem Abend des Jazz Fest Wien gekommen war. Dabei wechselte er so oft die Gitarre, dass man leider irgendwann die Übersicht verlor. Wie viele Gitarren hat der Mann in seinem Gepäck? Egal. Wichtig, er spielte einfach ausgezeichnet auf jeder von diesen, und gab mit den unterschiedlichsten Klängen jeden Song seinen individuellen Sound. Das zeichnet schlussendlich gute Musik aus, der individuelle Sound, und diesen hat Costello definitiv, daran gibt es keinen Zweifel. |
Elvis Costello versteht es, sein
Publikum mitzunehmen und gleichzeitig zu fordern, das Programm
anspruchsvoll und dann wieder verspielt, für seine herausragenden Texte
ist er bekannt, von seiner live Wirkung konnte man überrascht sein. Dabei
war dieser Abend auch von einer einnehmenden Einfachheit geprägt, ohne
viel Schnick Schnack ließ Costello die Musik für sich sprechen und
lockerte mit kleinen Anekdoten den Abend auf. Nach vollen zweieinhalb Stunden verließ ein komplett zufriedenes und begeistertes Publikum das Konzert. Kann sein, dass der eine oder andere morgen gleich als erstes ein Elvis Costello Album kaufen geht. Zugegeben, so richtig in den Jazz einordnen lässt er sich bei all seiner Vielseitigkeit nicht, trotzdem hat dieser Abend ganz hervorragend in diesen Rahmen gepasst. Karoline Cvancara | |
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