PULS-Sendung vom 20. April 2005

 

Thema: Brauchen wir einen Hausbesorger oder nicht?

Die Gewerkschaft hat sich in der letzten Zeit für die Wiedereinführung des Hausbesorgergesetzes sehr stark gemacht, zu diesem Thema führt Herr Nemeth live im Studio wie folgt aus:

Das Hausbesorgergesetz ist im Jahr 2000 ersatzlos gestrichen worden. Das bedeutet, dass der Liegenschaftseigentümer nach Beendigung eines Dienstverhältnisses mit einem Hausbesorger, sei es durch Pension oder Kündigung, nach dem Jahr 2000 nicht mehr die Möglichkeit hat, einen Hausbesorger anzustellen.

Er hat die Alternative, entweder die Tätigkeiten selbst vorzunehmen, einen Werkvertrag abzuschließen oder letztendlich eine befugte Fachfirma zu beauftragen.

Herr Nemeth führt aus, dass auch in seiner Gebäudeverwaltung die Zahl der beschäftigten Hausbesorger in dieser Zeit zurückging. So waren im Jahr 1990 in etwa 60 Hausbesorger beschäftigt, heute sind lediglich ca. 25 Hauswarte bei der Gebäudeverwaltung Nemeth registriert.

Nicht unerwähnt lässt Herr Nemeth weiters, dass vor ca. 18 Jahren maximal 3 Hausbesorger aufgrund deren schlechten Arbeitsauffassung eigentlich gekündigt hätten werden müssen, in dem jetzigen Stamm der durch die Kanzlei Nemeth betreuten Hausbesorger finden sich lediglich gerade noch 3 Beschäftigte, die ihre Tätigkeiten ordnungsgemäß verrichten. Herr Nemeth führt diese veränderte Arbeitsmoral auf die gesteigerten Lebenserhaltungskosten zurück, so bekommt ein Hausbesorger einer kleineren Liegenschaft in etwa 300- 400 € pro Monat; trotz der flankierend zur Verfügung gestellten freien Wohnmöglichkeit wird es notwendig sein, zu diesem Verdienst, zuzuarbeiten. Dies bewirkt, dass der Hausbesorger nicht mehr die gesamte Zeit anwesend ist, und so seine Tätigkeiten im Haus vernachlässigt.

Es wird auch das andere Extrem besprochen, dass Hauswarte großer Anlagen durchaus ein hohes Einkommen haben. Herrn Nemeth ist ebenso bekannt, dass manche dieser Hausbesorger durchaus Sub-Arbeiter zu einem niedrigsten Gehalt beschäftigen und die gestellten Arbeiten schon längst nicht mehr persönlich erledigen.

Zahlreiche Anrufer spiegeln die Meinung der Zuseher/Zuseherinnen wieder, der Grundtenor ist, dass man durchaus auf den Hausbesorger, der das Haus reinigt, verzichten könnte, Probleme treten jedoch bei der gewissenhaften und ordnungsgemäßen Winterbetreuung auf. Zahlreiche Anrufer teilen mit, dass in der vergangenen Wintersaison erst in den Mittagsstunden der Schnee verbracht wurde. Herr Nemeth führt dazu aus, dass bei Kenntnis dieser mangelnden Schneeräumung der Liegenschaftseigentümer / Hausverwalter / Wohnungseigentümer durchaus sofort handeln muss. Sollte man in Kenntnis ob der nicht zeitgerechten Winterbetreuung sein, besteht die Gefahr einer möglichen Mitschuld im Falle eines Unfalles. Herr Nemeth empfiehlt, auf kleinere Firmen zurückzugreifen, da er die Erfahrung gemacht hat, dass große Reinigungsfirmen mit unter auch sehr träge reagieren; kleinere Agenturen aber durchaus arbeitswillig sind.

Abschließend empfiehlt Herr Nemeth in diesem Zusammenhang, darauf zu achten, dass diese Verträge jährlich zu kündigen sind und empfiehlt schlussendlich durch entsprechende Vereinbarungen in den Verträgen mit den Reinigungsfirmen weitere Klauseln aufzunehmen, die gewährleisten sollten, dass die Liegenschaft rund um das Haus perfekt betreut ist.

Die Kosten des Hausbesorgers im Einzelnen wurde in dieser Sendung nichts weiter besprochen, da zahlreiche Anrufer ihre persönliche Sicht der Dinge live schilderten.

Peter Nemeth für Puls TV

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